Die beste Pflege ist es, die Kette möglichst sauber zu halten.
Der bei Nässe hochgewirbelte Schmutz haftet an der Kette und bewirkt einen enormen Verschleiß. Wenn die Kette außen ölig ist, haftet der Sand besonders gut. Es entsteht eine schwarze Schmirgelpaste aus Öl und Sand.
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Nachölen?
Wenn die Kette noch nicht quietscht, sich aber metallisch anhört. Jetzt gibt man ein wenig Öl in die Mitte der Kette und wartet ein paar Minuten, bis das Öl per Kapillarkraft in das Innere der Kette, zwischen Bolzen und Rolle, gezogen ist. (Nur dort ist Schmierung technisch erforderlich!, außen sollte die Kette trocken und sauber sein.)
Wichtig: Nach dem Ölen die Kette wieder trockenwischen.
Ansonsten fungiert das außen anhaftende Öl als Magnet für Sandkristalle und es bildet sich eine schwarze Schmirgelpaste.
Welches Öl?
Das Öl sollte nicht zu dünn-oder dickflüssig sein, ich empfehle "Rohloff"-Kettenöl. (Es hat eine lange Standzeit, und hält dem hohen Flächendruck zwischen Kettenbolzen und Kettenrolle gut stand.)
Dünnflüssiges Öl schmiert nicht lange genug, außerdem wirkt es oft technisch nicht, weil der Schmierfilm reißt.
Schalten und treten:
Wann sollte eine Kette erneuert werden?
Wie lange eine Kette hält, hängt extrem von Pflege und Nutzung ab.
Hier einige Richtwerte:
Erneuert man eine Kette zu spät, verrichtet sie unnötige Verschleißarbeit an den Zahnflanken von Ritzeln und Kettenblättern. Die Schaltgenauigkeit sinkt, der Leichtlauf im Antrieb nimmt rapide ab (Reibung!).
Vorsicht:
Ich sehe es häufig, dass Ketten total "ausgenudelt" sind. Dann hat soviel Materialabtrag stattgefunden, dass die Kette kurz vor´m Reißen ist. Ein Kettenriß führt oft zu Stürzen mit großer Verletzungsgefahr (auch bei geringen Geschwindigkeiten) weil man völlig unvorbereitet in´s Leere tritt!